Diejenigen, die in dem sozialen Netzwerk LinkedIn schon einmal versucht haben, sich beispielsweise mit der Bestseller-Autorin Verena Pausder oder dem Vorstandsvorsitzenden von VW, Herbert Diess, zu verbinden, haben eventuell bemerkt, dass ihre Profile mit der Schaltfläche „Folgen“ ausgestattet sind. Hingegen ist auf den meisten anderen Profilen an dieser Stelle der Button „Vernetzen“ zu finden.
Um Kontakte auf dem beliebten Social Media Kanal zu knüpfen, besteht normalerweise die Möglichkeit, Personen direkt eine Kontaktanfrage zu senden. Seit einiger Zeit können die Nutzer des beruflichen Netzwerks jedoch selbstständig entscheiden, ob ihr Profil auf LinkedIn mit der Schaltfläche „Vernetzen“ oder mit „Folgen“ ausgestattet sein soll. Dies war in der Vergangenheit nur den echten Influencern des Netzwerkes möglich.
Mehr Reichweite und Follower auf LinkedIn zu generieren, kann für Unternehmen in zahlreichen Bereichen große Vorteile bedeuten. Daher sollten sie wissen, welcher Unterschied eigentlich zwischen den Kontakten und den Followern bei LinkedIn besteht.
Das normale Szenario auf LinkedIn gestaltet sich so, dass sich die Nutzer mit früheren oder aktuellen Dienstleistern, Geschäftspartnern oder Kollegen vernetzen. Oft sind diese Kontakte persönlich bekannt. Wird die jeweilige Kontaktanfrage akzeptiert, besteht eine direkte Verbindung zu dem Nutzer. In dem Fach-Jargon des Netzwerkes wird dies auch als Kontakt ersten Grades oder direkter Kontakt bezeichnet. Hinter dem Namen ist in diesem Fall so auch „1.“ zu finden.Nachdem die Vernetzung mit dem neuen Kontakt erfolgt ist, findet die Freischaltung von einigen Funktionen statt. So besteht die Möglichkeit, Direktnachrichten zu versenden, Updates zu sehen und zu teilen, sowie die eigenen Kontakte des neuen Kontaktes zu sichten – sofern die Voraussetzung erfüllt ist, dass keine eingeschränkte Sichtbarkeit durch den Kontakt eingestellt wurde.
Wird jedoch einem Unternehmensprofil oder einem Kontakt lediglich gefolgt, gestalten sich die verfügbaren Optionen ein wenig anders. Ein Austausch von Direktnachrichten ist so beispielsweise nicht möglich. Im eigenen Feed werden die Updates des Kontaktes zwar angezeigt, allerdings sieht der Kontakt in seinem Feed die Aktivitäten seines Followers nicht. Ebenfalls sind die Kontakte des zweiten Grades bei einem Profil, welchem lediglich gefolgt wird, nicht sichtbar. Um eine Beziehung zu einem Kontakt wirklich intensiv zu pflegen, sollte somit stets die Option des „Vernetzens“ gewählt werden. Zwar kann das Folgen dafür sorgen, dass eine kontinuierliche Information über Neuigkeiten auf dem jeweiligen Profil erfolgt, jedoch ist ein Austausch ausschließlich in Form von kostenpflichtigen InMails oder einer echten Kontaktanfrage möglich.
Es lassen sich jedoch durchaus auch Szenarien ausmachen, in denen von dem bloßen Folgen eines Profils Vorteile ausgehen können. Grundsätzlich gilt dies, wenn der jeweilige Kontakt gar keine andere Option als das „Folgen“ auf seinem Profil zur Verfügung steht. Es existieren zwar gewisse Tricks, um dennoch eine Kontaktanfrage zu senden, allerdings ist davon in der Regel abzuraten. Einem Profil sollte außerdem gefolgt werden, wenn kein Interesse an einem direkten Austausch besteht, allerdings die Beiträge des Unternehmens oder der Person eine Relevanz aufweisen. Das Folgen stellt darüber hinaus ebenfalls eine praktische Funktion dar, um nicht warten zu müssen, bis die Kontaktanfrage von der Person bestätigt wird – ihre Beiträge können so direkt eingesehen werden.
In einigen Fällen präferieren Nutzer außerdem, dass die eigenen beruflichen und persönlichen Updates mit bestimmten Mitgliedern des Netzwerkes nicht geteilt werden. Das Folgen lässt sich somit als praktische Möglichkeit bezeichnen, um sich mit anderen Profilen auf eine besonders unverbindliche Art zu vernetzen. Wird eine Kontaktanfrage gesendet und diese bestätigt, wird das eigene Profil im Übrigen automatisch zu einem Follower. So ist kein zusätzlicher Klick zum Folgen nötig.
Besonders interessant ist LinkedIn beim Thema Leadgenerierung und Mitarbeitergewinnung.
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